Von den Karolingern über die Haingeraiden bis zum Westwall
PWV Ortsgruppe Lambrecht wandert rund um den Orensberg
Diese historisch interessante Wanderung mit wunderschönen Ausblicken über den Pfälzerwald startete im Albersweiler Ortsteil St. Johann, am etwas versteckt liegenden Waldparkplatz Großthal. Dort befindet sich ein Pumpwerk des Westwallbunkers.
Auf verschlungenen Pfaden ging es zur Ringelsberghütte der PWV Ortsgruppe Frankweiler, im Volksmund auch „Sackpfeif“ genannt. Nach alten Überlieferungen hatte die Form der damals gebräuchlichen Dudelsäcke Ähnlichkeit mit den Erhebungen des Ringelberges (schreibt die Ortsgruppe auf ihrer Homepage). Auf Grund der frühen Stunde wurden nur die internen Wasservorräte aufgefüllt und dann weiter gewandert.
Die Kirschbaumhütte, eine reine Schutzhütte, wurde für das erste (obligatorische) Gruppenbild genutzt, bevor man dann die Waldhütte der PWV Ortsgruppe Landau erreichte. Diese befindet sich auf einem „Zimmerplatz“ und der Ritterstein Nr. 58 erinnert daran, dass hier die Bauhölzer für die Erbauung der nahen Burg Neuscharfeneck hergestellt wurden.
Auf dem Weg zum Orensfelsen erzählte Wanderführer Klaus Liebrich von der Vortour zu dieser Wanderung und dass man hier auf dem Weg eine Ausgrabungs-Truppe angetroffen habe, welche auf dem Orensberg an einer Ringwallanlage Grabungen durchführen. Diese Ringwallanlage ist aus der Zeit um 500 vor Christus in der die Kelten hier heimisch waren. Es gibt allerdings auch Vermutungen, dass es sich bei dem Ringwall um die Reste einer Fliehburg aus dem 9. und 10. Jahrhunder nach Christus handelt. Diese historische Stätte kann praktisch jedes Jahr am Tag des Denkmals mit fachkundiger Führung besichtigt werden.
Danach ging es zum „Drachen fliegen (lassen)“, d.h. an einen Startplatz für Gleitschirmflieger, der gut besucht war – aber nicht von Gleitschirmfliegern, sondern von Genießern der herrlichen Aussicht. Ein letzter Anstieg führte die Wanderguppe zum Orensfelsen, einem beliebten Aussichtspunkt und hier stellte man sich dem zweiten Gruppenbild.
Der Abschluß bildete das Naturfreundehaus Kiesbuckel der Ortsgruppe Landau, die leider nicht mit so schönem Wetter und vielen Gästen gerechnet hatten, so dass die Lambrechter Wanderer auf Kuchen verzichten mussten und dann auch noch live von Klaus Liebrich erfuhren, dass der Betze in den letzten Minuten noch den Ausgleich hinnehmen musste. Der direkte Weg nach unten war dann auch nicht ganz unproblematisch, aber alle kamen gesund wieder am Parkplatz an.
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Bericht : Ewald Metzger